Wow, was für ein Geschepper! Nichts ahnend wird man schon beim ersten Ton aus dem Halbschlaf gerissen, das einem Hören und Sehen vergeht. Blutvial ist eine Black Metalband aus England, die nun mit „Curses, Thorns, Blood“ ihr zweites Werk hinlegt. Der Anfangssturm ist schnell vorbei. Die Briten machen rockig weiter. Treibende Rhythmen und fette Riffs donnern aus den Boxen. Der heisere Kreischgesang klingt richtig fies. Die Produktion ist klar und etwas dünn, was aber positiv zu erwähnen ist, da somit die kalte Atmosphäre der Musik erst richtig zur Geltung kommt. Auch thrashige, an Aura Noir erinnernde Gitarrenläufe, tauchen immer mal wieder auf. Blutvial klingen böse, dreckig, angepisst und aggressiv. Rein musikalisch hätte das Album locker Mitte bis Ende der 90er erschienen sein können. Von der britischen Herkunft ist hier nichts zu erkennen. „At The Stones We Gather“, „Blackthorn Winter“ oder „The Immutible Hammer“ sind schnell und leicht holprig gespielte Hasstiraden, die durchweg zu überzeugen wissen. Das schleppend-rockende „Conspiracy Of Optimism“ erinnert stark an Khold und fällt aufgrund der fehlenden Hochgeschwindigkeit etwas aus dem Rahmen, ist aber deshalb keinen Deut schlechter. Im Gegenteil! Auch hier wird der pure Hass versprüht. Und nach zwei Minuten wird eh wieder das Gaspedal durchgetreten. Ich muss mir unbedingt auch mal das Debüt „I Speak Of The Devil“ anhören, da diese Band bislang völlig an mir vorbeigerannt ist. Geile Scheibe!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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