Wucan sind seit elf Jahren aktiv und versuchen sich dieser Tage mit ihrem vierten Langdreher, erneut an Retro-Rock im Stile der sechziger und siebziger Jahre. Ihr Art Rock mit leicht psychedelischem und progressiven Einschlag ist dabei auf eine recht spezielle Zielgruppe zugeschnitten und alles andere als massentauglich. Dafür sind die einzelnen Songs einfach zu komplex und anspruchsvoll. Unterstützt von einer Jethro Tull artigen Flöte singt und schreit sich Sängerin Francis Tubolsky engagiert durch sieben Songs, die teilweise auch mit deutschen Texten versehen sind. Der warme Sound und die entsprechende Produktion lassen ebenfalls dieses herrliche Nostalgie-Feeling aufkommen.

Für Fans und Genrefreunde ist die Musik der Sachsen sicherlich ein Leckerbissen, mich kann das aber nur bedingt begeistern. Dafür fehlt es mir dann doch, neben dem berühmten roten Faden, ein wenig an Eingängigkeit und Wiedererkennungswert. Am Ende gibt es mit dem zwölfeinhalb-minütigen „Physical Boundaries“ auch noch, wie schon fast üblich, einen recht ausufernden Longtrack, der letztlich aber auch nur ziellos vor sich hin dümpelt und nicht wirklich auf den Punkt kommt.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht