Mit Tortorum ist mal wieder eine neue norwegische Black Metalband am Start, die, eher genreunüblich, sofort ein richtiges Album vorlegt, ohne sich lange in der Demoszene herumgetummelt zu haben. Neun misanthropische Hasstiraden sind auf „Extinctionist“ enthalten, die alle im Schnitt vier bis fünf Minuten dauern. Das schwarz-weiße Cover zeigt ein Kind, das grimmig guckt und eine riesengroße Sense in den Händen hält. Schön schlicht, knallt! Und die Musik? Regenprasseln, Donner, Windgeräusche, ein Akustikgitarre und eine tiefe Sprechstimme sorgen zunächst für Lagerfeueratmosphäre. Doch das währt nicht allzu lange. Rasendschneller Black Metal wird hier geboten. Die dünnen Gitarren klirren vor sich hin, der kehlige Kreischgesang ist absolut böse. Die dünne Produktion steht der Musik gut zu Gesicht und unterstreicht das böse Klima, das die Mucke verbreiten soll. Riffs im Midtempobereich gibt es ab und an auch. Aber hauptsächlich regiert hier das Gaspedal. Tortorum klingen richtig finster und stehen ihren skandinavischen Vorbildern aus den 90ern in nichts nach. Darkthrone, Dark Funeral, Marduk, Nastrond… Egal! Die Einflüsse sind offensichtlich. Hier gibt es schnörkellosen Black Metal zu hören, der richtig geil ist und zu keiner Sekunde langweilt. Spitze!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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