Seit dreiunddreißig Jahren verbreiten J.B.O. mittlerweile Frohsinn und gute Laune in der Menschheit, worauf sie selbst in „Immer Noch Am Leben“ hinweisen. Hier erfährt man auch, dass vielleicht gar nicht David Hasselhoff für den Mauerfall verantwortlich war, sondern möglicherweise das erste J.B.O.-Konzert kurz zuvor. Der Humor der Spaß-Metaller ist zwar vielleicht nicht jedermanns Geschmack und mag auch manchmal etwas flach erscheinen, aber das stört die Fangemeinde nur wenig. Auf „Planet Pink“ gibt es die übliche Mischung aus Eigenkompositionen und Coversongs, wobei das Pendel diesmal wieder in Richtung eigener Stücke ausschlägt.

Das Highlight ist allerdings die Adaption von „Music“, dem Klassiker des leider kürzlich verstorbenen John Miles. Spricht das jetzt gegen die Qualität des eigenen Materials oder für den Kultstatus des Originals? Ich denke, die Wahrheit liegt wie üblich irgendwo dazwischen. Ansonsten bietet das eigene Material musikalisch nichts weltbewegend Neues, aber es zählt eben der Spaß dabei. Außerdem war ein Lied über ein „Einhorn“ schon lange überfällig. Erstaunlich ist nur, dass es so lange gedauert hat. Letztlich ist das Material, wie immer, für die Bühne geschaffen und sorgt live im Genuss mit Gleichgesinnten und dem einen oder anderen Kaltgetränk stets für gute Laune. Aus der Konserve allerdings hat sich diese Masche mit der Zeit ein wenig abgenutzt, ohne dabei zu enttäuschen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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