Famyne aus Canterbury, England haben sich 2014 gegründet und sind bekennende Opeth Fans. Sound-technisch werden hier Elemente aus Doom, Stoner Rock, Hard Rock, Grunge und Progressive Rock, auf unaufgeregte und organische Art, zu einem fesselnden Sound vermengt. Martin Emmons und Tom Ross zaubern hier ein ums andere Mal hypnotische, psychedelische Riff Kaskaden aus den geübten Handgelenken, während ihnen Basser Chris Travers den roten Teppich bereitet und Michael Ross den Takt angibt. Über all dem schwebt Tom Vane mit seinen gelungenen cleanen Vocals, die manchmal in ihrer Art an Muse Frontman Matthew Bellamy erinnern (anderer Stimmumfang und anderes Timbre aber das Feeling ist ähnlich).

Das Ganze hat einen Neunzigerjahre Gedenk-Vibe, den ich nicht vollumfänglich beschreiben kann. Fakt jedoch ist: Famyne sind verdammt melodisch und in ihrer Gangart erfrischend. Hier gibt es keine aggressiven Ausbrüche mit Death Metal Growls, keine Blastbeats und keine mörderischen Stakkatoriffs. Hier wird entschleunigt durch die Botanik gedoomt und ab und an hat man dieses altehrwürdige Stoner/Grunge Gefühl, das man nur schwerlich erklären kann, das aber melancholisch und zutiefst nostalgisch ist. Wer sich gerne an die Vergangenheit erinnert der wird hier den einen oder anderen Moment vorfinden, der sich nach wie vor gut anfühlt. Etwas das wir heutzutage mehr brauchen als je zuvor.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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