Die Geschichte von Dark Millenium ist, zumindest in der Metalszene, keine allzu ungewöhnliche. Die Band hat sich1991 formiert und nach zwei Langspielplatten sowie drei Demos entschied man sich getrennte Wege zu gehen. Danach tobten sich die einzelnen Mitglieder in anderen Formationen aus. So weit so nachvollziehbar. Das die Truppe aber tatsächlich nach dreiundzwanzig Jahren wieder zueinander findet und erneut variantenreichen und progressiven Death Metal zockt, der sich hier und da auch mal nach 80er-Jahre Horrorfilm Soundtrack anhört („The Verger“), das konnte kaum einer ahnen. Was die Jungs hier spielen ist zwar Death Metal und ja auch progressiv aber hier schlägt noch soviel Anderes mit rein. Hier sind Anklänge an Soundtrack Kompositionen vorhanden, Goth Einflüsse und sogar eine nicht zu verachtende Punk Kante.

Alles in allem ist Death Metal nicht hinreichend um die Komplexität dieser Mixtur annähernd befriedigend in Worten abzubilden. Versteht mich nicht falsch, wenn die Jungs richtig loslegen ist die Kacke am Dampfen, hier sprühen die Funken wenn Christian Mertens seinen blindwütig wirkenden Hass ins Mikro gurgelt und kreischt, aber die Bühne auf der der Knabe tanzt, nun ja...die steht in Flammen! Was hier sowohl Riff-seitig als auch an der Rhythmus Fraktion geleistet wird, ist ebenfalls nicht von Pappe. Selbst Doom Einflüsse sind hier hin und wieder zu vernehmen (wer mich kennt weiß ich freue mich). Wer komplex-abseitige Musik mag die auch Horrorfilme gut untermalen könnte der sollte hier schleunigst reinhören.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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