NYRAK - MALVS


Label:HELHEIM
Jahr:2022
Running Time:48:34
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Neulich hatte ich erst ein Interview mit Nevel von Gotmoor geführt. Nun kommt schon sein nächstes Album an den Start. Hier handelt es sich jedoch nicht um seine Haupt-Band, sondern um ein Nebenprojekt, welches er mit seinem belgischen Landsmann Nihil im letzten Jahr aus der Taufe gehoben hat. Und beim Lauschen dieses Werkes kann ich kaum glauben, dass dieses Album in so kurzer Zeit entstanden ist. Um einen Schnellschuss handelt es sich hier nämlich definitiv nicht! Von einem Intro, einem Interludium in der Mitte des Albums und einem Outro umrahmt, befinden sich acht düstere, atmosphärische und abgrundtief böse Black Metal-Walzen auf diesem Opus, die es in sich haben. Der eigentliche Opener „Spielgescherven“ ist dabei der einzige Track, der in der Landessprache verfasst ist; alle anderen sind Englisch.

Die Musik ist schnell und melodisch, mit viel Geknüppel, Doublebass und fiesem Kreischgesang. Klingt also wie Gotmoor? Nein! Denn was Nyrak drastisch von Gotmoor unterscheidet, sind die orchestralen Arrangements, die immer allgegenwärtig sind und dem Ganzen zum einen eine schaurig-schöne Atmosphäre, zum anderen aber auch eine gehörige Portion Eigenständigkeit verschafft. Übrigens stammen die Orchestrierungen nicht irgendwelchen Keyboard-Sounds, sondern die Violinen und Cellos wurden in Kolumbien aufgenommen; wie auch immer dies zustande kam! Vergleiche zu anderen Bands sind fast unmöglich. Aber Nyrak sollten jedem traditionellen Black Metaller gefallen, auch wenn er sonst nicht auf Streichinstrumente steht. Denn hier steht ganz klar die wütende Raserei im Vordergrund. Geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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