THE HELLACOPTERS - EYES OF OBLIVION


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2022
Running Time:34:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Satte vierzehn Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen, für Ihr achtes, und erstes „volles“ Album seit 2008. Zehn neue Tracks bringt „Eyes Of Oblivion“ mit, wobei die Box-Edition vier zusätzliche Coversongs enthält. Nach wie vor spielt die Band einen Mix aus schnellem Rock mit etwas Fuzz Garage, ein wenig Ramones-mäßigen Punkrock, ein bisschen 60er Rock- und Pop und viel Hardrock. Dabei werden die Schwerpunkte mal in die eine, mal in die andere Gewichtung verlagert. Hier wechseln sich treibende Rock-Nummern mit viel Flair der 1970er Jahre, mit klassischen Hardrock Nummern ab. Dazu kommt etwas unerwartet, aber gut, auch die ziemlich Blues lastige Ballade „So Sorry I Could Die“ oder der Southern Rock Tune „Tin Foil Soldier“. Diese beiden Beiträge stechen raus. Der Rest ist zwar nach wie vor sauber gespielt, da haben die Jungs nichts verlernt, aber es ist mir zu glatt und zu fett produziert. So richtig ab geht es leider nicht, es fehlt mir doch etwas mehr dreckiger Sound mit Ecken und Kanten und hier und da hätte man durchaus etwas mehr aufs Gaspedal treten dürfen.

Die Scheibe ist zweifellos eine echt gute Rockplatte, wird aber den Vorschusslorbeeren und der Erwartungshaltung an die Truppe nicht wirklich gerecht. Dafür plätschert es insgesamt zu einfach durch, ohne dass der Funke so richtig überspringen will. Für mich ein doch zu durchschnittliches Album von dem ich mehr erhofft hatte. Egal, die Fans werden „Eyes Of Oblivion“ trotzdem abfeiern, und trotz der Kritik ist der Longplayer ja auch weit weg von schlecht. Der Wechsel zu einem anderen Label hat der Band nicht gut getan. Da ist oft einiges an Eigenständigkeit und „Band Spirit“ auf der Strecke geblieben. Eine „Weiterentwicklung“ von der dann meist gesprochen wird geht leider oft nach hinten los.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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