IT WILL LAST - NIGHTMARES IN DAYLIGHT


Label:WANIKIYA
Jahr:2021
Running Time:56:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei It Will Last handelt es sich nicht um eine Band sondern um ein Projekt. Hauptverantwortlich zeichnet sich der Italiener Simone Carnaghi, der alle Songs komponiert, aufgenommen und produziert hat. Darüber hinaus hat er alle Instrumente selbst eingespielt und auch Teile des Gesangs übernommen. Unterstützung hat sich der Allrounder nur gesanglich bei seinem langjährigen Freund Daniel Reda (ex-Pandaemonium) und einer Backgroundsängerin geholt. Ich ziehe den virtuellen Hut vor solch einem Arbeitsaufwand. Herausgekommen ist ein progressives Metal Konzeptwerk, das sich inhaltlich um die Erde und den Raubbau dreht, den die Menschheit dieser zufügt.

Musikalisch zeigt sich dabei ein gewisser Hang zu den Frühwerken von Iron Maiden, ohne jedoch deren Leichtigkeit und Klasse zu erreichen. Damit sind wir auch schon bei den Kritikpunkten. Die einzelnen Tracks sind nicht ausufernd lang, aber mit dermaßen viel Details und Breaks versehen, dass erst gar kein richtiger Flow aufkommt. Da außerdem Hooks und Refrains fehlen, die ins Ohr gehen würden, bleibt auch nach mehrmaligem Hören wenig hängen. Mir scheint fast so, als ob der künstlerische Anspruch hier oberste Prämisse gewesen wäre, was für das Hörerlebnis jedoch eher abträglich ist. Auch der Gesang kann mich nicht vollends überzeugen.

Hier fehlt die Ausstrahlung und das gewisse Etwas. Der Sänger bewegt sich überwiegend in der gleichen Tonlage. Wenn er sich dann doch auch mal an größeren Höhen versucht, geht es meistens schief. Trotz einiger vielversprechender Ansätze würde diese Scheibe damit bei mir leider durchfallen, wenn da nicht am Ende noch „Money And Power“ sowie „Flying To The Rainbow“ wären, die das Ergebnis noch halbwegs retten können.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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