Ach, Du Scheiße! Sampler besprechen, und dann noch eine Digipack-Doppel-CD mit zweieinhalb Stunden Spielzeit. Ich kriege Burnout, haha! „Brutal Vision“ heißt diese Reihe und geht bereits in die vierte Runde. Die Bilder mit den Uschis in der Knüste lassen schon mal keine Rückschlüsse auf die Musik ziehen. Dreiunddreißig Songs gibt es hier auf die Omme. Der Opener ist schon harter Tobak. Mir Zur Feier bieten modernen, groovigen Metal mit deutschen Texten. Dabei gibt es ständige Wechsel zwischen Frauengesang und aggressiven Growls. Aber generell geht es auf diesem Sampler sehr modern und sehr brachial vor. Critical Mess, Horseman, Leechcraft, Kratr, Apava, Drown My Day, Distraction… alles Modern Metal und Post-Metal mit tiefer gestimmten Gitarren, Rückkopplung und fiesen Growls. Doch dann wird es allmählich besser. Charger ist treibender Heavy Metal mit Sängerin Jas Mean aus Bielefeld, die aber sehr kauzig klingen. Cerebral Invasion ist dann die erste Band, die ich kenne, und auch die erste, die ich richtig geil finde! Sie spielen trendfreien Thrash Metal mit messerscharfen Riffs und boshaftem Growlgesang.

Ersement spielen dann Thrash Metal amerikanischer Prägung mit melodiösem Gesang. Restructive und The Tex Avery Syndrome bieten wieder modernes Gestampfe. Sudden Decay pendeln zwischen melodischem und klarem Gesang und spielen Metal, der sich in keine bestimmte Schublade stecken lassen will. Psycho Toaster spielen Alternative Metal und Linseed die einzige ruhige und melancholische Nummer der ersten CD. CD 2 beginnt besser. Grai kommen aus Russland und spielen Folk-/Pagan Metal mit Frauengesang, Burden Melodic Death Metal, Kings Winter Symphonic Metal mit Frauengesang. Danach geht es wieder mit modernem Gestampfe von All Will Know, Lone Survivors und Athorninside weiter. Disrooted spielen Melodic Death Metal mit melodisch gesungenem Refrain.

Aber auch Alqemiste, Bury Me Alive, Endeavour, die aus meiner Nachbarstadt Bergkamen stammenden Exposed To Noise und Death By Dissonance sorgen wieder für moderne Klänge. Nemoreus spielen eine coole Mischung aus Folk und Melodic Death und gehören definitiv zu den besseren Vertretern dieses Samplers. Metalmind spielen dann erfrischenden, wohltuenden Heavy Metal ohne Schnörkel. Primal Love Machie überraschen mit einer groovigen wie melodischen Nummer, die man nur schlecht kategorisieren kann.

Ghosther spielen Alternative Rock und Nika Timos entlässt uns mit nervigem Pop und verzerrter Stimme. Diese Nummer hat als einzige nicht einmal ansatzweise etwas mit Rock im weitesten Sinne zu tun. Keine Ahnung, wer diesen Sampler mal in Ruhe am Stück durchhören soll. Leider sehr anstrengende Angelegenheit!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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