Jonas Lindberg meldet sich mit seinem zweiten Longplayer zurück. Der Schwede, sowie seine Begleitband und diverse Gäste, zelebrieren Progressive Rock der gehobenen Güte. Der Kopf des Ganzen ist natürlich Jonas Lindberg selbst, der nicht nur als Songwriter und Produzent agiert, sondern auch Bass und Keyboards bedient und sogar für Teile des Gesangs verantwortlich ist. Die größten Teils überlangen Songs verlieren sich nicht in irgendwelchen ausufernden Spielereien, sondern nehmen sich genau so viel Zeit wie nötig, um die musikalische Geschichte zu erzählen und das entsprechende Klanggemälde dazu zu erschaffen.

Dabei lassen sich die einzelnen Musiker, vor allem Gitarre und Keyboards, gegenseitig jederzeit genug Luft zum atmen und nehmen sich sehr dezent zurück, wenn der jeweils andere seine Parts vorträgt. Dadurch wirkt das Gehörte außerordentlich harmonisch und niemals überladen. Vielmehr kann der Hörer sich genau auf den jeweils wichtigen Beitrag konzentrieren und diesen in Ruhe aufnehmen.

Als Highlight dieser Scheibe entpuppt sich der abschließende Titelsong, der in fünf Teile aufgeteilt ist und in über mehr als fünfundzwanzig Minuten des Herz des Hörers erobert. Dieses gipfelt in ein phantastisches Gitarrensolo, welches Roine Stolt (The Flower Kings) beisteuert. So wird aus diesem Werk im wahrsten Sinne des Wortes eine runde Sache. Das setzt die Messlatte für die Konkurrenz schon zu Jahresbeginn ziemlich hoch.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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