ISLAY - SAME
Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 51:41 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Eine schöne, kleine Whisky-Insel als Namensgeber für eine Death Metalband? Man könnte vermuten, dass die Platte mystisch und verträumt klingt. Doch der Scheint trügt ganz gewaltig! Islay kommen aus dem schönen Emsland, gründeten sich 2009 und hauen aus dem Nichts ihr Debüt raus. Demos oder EPs gab es zuvor nicht. Das Album ist eine Eigenpressung und überrascht mit erstaunlich gutem, klarem Sound. Ein kurzes Akustikintro läutet die Scheibe ein, bevor präzises Geballer und viel Doublebass aus den Boxen dröhnt. Die Akustikgitarre taucht auch immer mal wieder auf und lockert alles ein bisschen auf. Der tiefe Gesang klingt richtig böse, variiert aber auch mit ein paar heiseren Schreien, was etwas an Napalm Death oder Brutal Truth erinnert. Und auch die leicht Hardcore-lastigen, abgehackten Riffs, die es zwischendurch immer mal wieder gibt, wirken niemals störend. Die Songs sind abwechslungsreich und gut strukturiert. Der technische Anspruch ist hoch, macht die Songs aber nicht kaputt und strapaziert auch nicht die Nerven des Hörers. Neben der Musik, die richtig ernst rüberkommt, überraschen die Texte jedoch sehr: Alle Songtitel bestehen aus guten, edlen Whiskysorten: „Laphroaig“, „Dalwhinnie“, „Oban“, „Glennfiddich“, „Bowmore“, „Cragganmore“ usw. Die Texte würde ich ja echt gerne mal lesen, hehe! Egal, Islay ist auf jeden Fall mal wieder eine richtig geile, neue Death Metalband, die ihr euch auf jeden Fall mal anhören solltet!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller