RUSH - TIME MACHINE 2011: LIVE IN CLEVELAND


Label:ANTHEM/EAGLE VISION
Jahr:2011
Running Time:164:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die drei Kanadier von Rush gehören mittlerweile zu den etablierten Bands, die in den letzten Jahren mehr mit Compilations, Cover-Alben und Live-Werken, als mit neuen Releases, glänzten. Dem Fan scheint es egal zu sein, denn in seiner endlosen Gier nach dieser Formation kauft er bedingungslos alles was den Markt offiziell und gerne auch inoffiziell erreicht. Dabei sind zumindest die Live-DVD`s und Blu-Rays eine deutliche Bank. Davon ab, dass man diese Prog-Götter eh nicht mehr öffentlich kritisieren darf. Ich habe mich letzte Woche noch gefragt, wann dieser Zustand für die Band eingetroffen ist. Als ich 1983 aus Kanada nach Deutschland kam, hörte in meinem Umfeld kein Hard Rock oder gar Metal Fan Rush. Und heute gibt es die Hörer die kein Prog-Rock mögen, nur Rush. Aha! Das ist wie der Ottonormal-Wendler der kein Metal hört, nur AC/DC, Metallica, Iron Maiden und Rammstein. Genau, die sind in den Charts und es gehört einfach dazu wie das örtliche Musical und zumindest ein Komödiant. Herr Ceylan zum Beispiel. Genau, der ist nicht lustig…sieht aber sooooooooo süß aus, haha. Zurück zum Thema. In den Vereinigten Staaten von Amerika sind diese Aufnahmen entstanden, falls jemand nicht weiß wo Cleveland liegt. Die Band feierte in den Jahren der Tour das 30jährige Jubiläum ihres Klassikers „Moving Pictures“ und holte die alten Waschmaschinen wieder auf die Bühne. Musikalisch deswegen das komplette Album als Set 2. Auch nach dieser ganzen Zeit haben die Songs ihre Magie nicht verloren und gehören mit den Songs von „Signals“, zu den besten die, die Canucks auf den Markt gebracht haben. Meine Favoriten bleiben nach wie vor: „Tom Sawyer“ und „Limelight“. Doch von Vorne. Man beginnt mit eine, witzigen Video-Clip, „The Real History Of Rush No. 2 „Don`t Be Rash””. Man spielt die meisten Rollen selbst und kann über sich selber lachen. Auch der zweite Teil („The Real History Of Rush No. 17…And Rock And Roll Is My Name“), nachdem ein Haufen Hits wie „The Spirit Of radio“, „Presto“, mein Lieblings-Song „Subdivisions“, „Time Stand Still“ und viele andere mehr, gespielt wurden, ist dem Witz der Band angepasst. Danach dann „Moving Pictures“ live, gefolgt von weiteren Hits wie, „Closer To The Heart“, 2112 Overture/The Temple Of Syrinx“ und „Far Cry“. Mit Zugaben durften die Fans rechen und es gab derer zwei, “La Villa Strangiato” und “Working Man”. Zwei neue Songs waren auch dabei, „Caravan“ und BU2B“. Wie immer erst etwas gewöhnungsbedürftig. Sogar das Bonus-Material kann sich sehen lassen: Outtakes von beiden Comedy-Stripes, „Tom Sawyer“ in der Comedy-Besetzung, „Need Some Love“-live from Laura Secord Secondary School und „Anthem“-live from Passaic New Jersey. Wer will da meckern? Ach ja, Geddy`s Stimme. Muß man wie gehabt sehen. Ähnlich wie bei King Diamond, Bernhard Weiss (Axxis) und Udo Dirkschneider (U.D.O.). Man liebt sie oder hasst sie. Und wer ist jetzt ein echter Rush-Fan? Ich hoffe bald alle. Zumindest hat die Band im Publikum mehr Air-Drummer als Luftgitarristen. Respekt, Herr Peart!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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