WHITESHAKE

Kubana, Siegburg, 04.02.2022

whiteshake live 3 2022Whiteshake sind seit vielen Jahren eine sichere Adresse für Whitesnake Fans die Band so zu erleben, wie sie sein soll. Seit David Coverdale stimmmäßig wacklig unterwegs ist -und das ist ja nicht erst seit gestern- bekommt man bei der Coverband, was den Mikroposten angeht, die Entschädigung. Diesmal extra angekündigt, mit David Readman and den Vocals. Der gebürtige Engländer ersetzte Anfang der 90er Andy Deris bei Pink Cream 69 und ist seitdem sehr umtriebig in vielen Projekten unterwegs. So auch bei Whiteshake, wo er nun für eine Reihe von Auftritten den etatmäßigen Sänger Patrick Sühl ersetzt.

Daswhiteshake live 2 2022 Kubana, nach wie vor eine hervorragende Location, war mit ca. 100 Gästen, zwar nicht ausverkauft aber unter Corona Gesichtspunkten, gut gefüllt. Neben dem Gesangsposten hatte sich vom Line-up noch etwas geändert: An den Drums ist der frühere Schlagzeuger Peter Kalff zurückgekehrt. Die zweite Gitarre, neben Paula-Virtuose Oli Blahak, bedient nun Sascha Kuss. Letzterer nimmt, aus Fanbrille, eher die „Reb Beach Rolle“ ein.  Der Sound stimmte und so war das Publikum sofort außer Rand und Band.

Der Fünfer stieg sofort mit „Burn“ voll ein und verband die Nummer, so wie es die Originalen auch tun, mit „Stormbringer.“ Nach kurzer Ansage von einem gut gelaunten Readman, gings weiter mit „Bad Boys.“ Für mich einer der Übersongs des 1987 Epos. David Readman hielt sich anfänglich noch bei seinen Ansagen an seine Muttersprache. Nachher wechselte er dann ins Deutsche mit unüberhörbarem badischem Akzent, was ihn noch authentischer rüberkommen ließ. Mir war von den PC- als auch von Silent Force Alben bewusst, dass der Sänger was kann aber bei den Whitesnake Songs wurden seine Qualitäten noch deutlicher. „Slide it in“ gefolgt von „Love ain’t no Stranger“ -zwei weitere Hammer-Songs, die die Jungs routiniert runterzockten. So wie bei anderen Bands, merkte mein Musiker-Ohr, dass die Routine aufgrund weniger Gigs und Proben hier und da fehlte. Kleine Patzer fing die Truppe aber gekonnt auf und schmälerten so die Live-Darbietung nicht.whiteshake live 1 2022 Auf Wunsch Redmans wurde mit „Mistreated“ ein weiterer Deep Purple Song aus der Coverdale-Ära gespielt.  Bei dem gaben sich beiden Gitarristen ein tolles Stelldichein. Es folgten die üblichen Whitesnake Hits, die einfach zu solch einem Abend dazu gehören, bevor man dann nach satten zwei Stunden und dem unvermeidlichen „Still Of The Night“ das Ende einer Rundumvollbedienung einläutete. Ich habe Whiteshake schon ein paar Mal gesehen und war jedes Mal begeistert. 2015 durfte ich mit meiner Truppe sogar einmal den Anheizer für die Cover-Schlange machen. Doch diesmal, mit David Readman am Mikro, wurde Ganzen die Krone aufgesetzt. Welche Kraft dieser Mann doch in seiner Stimme hat! Keyboarder Christian Liebig wurde bei der Bandvorstellung noch lobend für seine Qualitäten an den Backings-Vocals erwähnt. Dies konnte man auch nur bestätigen. David unterhielt sich nachher noch rege mit Fans und ließ sich dabei ein großes Weizen schmecken. Verdient hatte er es! Aber auch für die Gesamtleistung hieß es „Daumen nach oben“ und auf jeden Fall bis zum nächsten Mal.

whiteshake live 4 2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Line-up:

Drums - Peter Kalff
Keys & Backings - Christian Liebig
Bass - Uwe Rodewald
Git - Sascha Kuss
Git - Olly Blahak
Lead Vocals - David Readman



Autor: Stephan Georg - Pics: Stephan Georg