Wer beim Bandnamen an Judas Priest und deren Erfolgsalbum denkt, befindet sich aber mal völlig auf dem Holzweg. Wie der originelle Titel und das seltsame Coverartwork richtigerweise vermuten lassen, haben wir es hier mit einer recht schrägen Angelegenheit zu tun. Die Mindener versuchen sich an einer Mischung aus Metalcore, Hardcore und Deathcore, die allerdings nicht wirklich zündet. Instrumental ist das Ganze zwar recht abwechslungsreich, aber zumindest die billigen Elektro-Sounds nerven auf Dauer einfach nur noch. Die Growls von Frontfrau Josefine sind kraftvoll, aber auch ein wenig eintönig, während der Klargesang von Schlagzeuger Noel streckenweise ziemlich schief geraten ist. Die Texte sind ohne Textbeilage kaum zu verstehen, was vielleicht auch ganz gut ist. Hier geht ziemlich eingleisig nur um Sex in allen möglichen (und unmöglichen) Varianten. Der Ekelfaktor bewegt sich so ungefähr auf Gwar-Niveau. So hebt man sich zwar deutlich von der Masse ab, aber letztendlich braucht das kein Mensch. Provokation nur um der Provokation Willen bringt eben auch nichts. Live bräuchte ich wahrscheinlich eine Menge Bier, um das gebotene irgendwie unterhaltsam zu finden, aber das kann ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Note: 3.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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