Immer wieder komme ich durch Reviews an Sludge Metal, was mir vor meiner Zeit bei Crossfire überhaupt nichts sagte. Zatokrev ist eine weitere Band dieses wohl noch recht neuen Genres. Sie kommen aus der Schweiz, gründeten sich 2002 und dieses neue Werk ist bereits ihr drittes. Schleppend und dumpf, aber trotzdem irgendwie rockend geht es voran. Der Gesang ist dann eher Black Metal-typisch, passt aber gut zum Gesamtbild. Auch der gelegentlich eingefügte Frauengesang funktioniert gut. Alles zusammen ergibt ein traurig anmutendes, düsteres Gebräu, zu dem mir absolut kein Vergleich einfällt. Zatokrev schaffen es, durch viele verschiedene Einflüsse zu überzeugen, ohne dabei zu nerven. Oft klingen Bands mit vielen Inspirationsquellen überladen und auf die Dauer nervig. Das ist hier aber zum Glück nicht der Fall. Lange Instrumentalpassagen haben einen psychedelischen Touch und klingen oft nach Stoner Rock. Alle zehn Songs haben Überlänge: der kürzeste Track dauert weit über fünf Minuten, der längste Track fast elf Minuten. An die übersteuerten Gitarren muss man sich erstmal gewöhnen. Das scheint bei Sludge Metal aber irgendwie Standard zu sein. Wer abenteuerliche Produktionen und depressive, schleppende Mucke mag und sich auch nicht an Black Metalgesang stört, sollte auf jeden Fall mal reinhören! Interessante Scheibe!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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