DREAM THEATER - A VIEW FROM THE TOP OF THE WORLD
Label: | INSIDE OUT |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 70:19 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es heißt schon etwas, wenn im Rock und Heavy Bereich, kein Gespräch ohne die Erwähnung von Dream Theater geführt werden kann. Die Herren sind studierte Musiker und aus der Progressive Metal Szene unmöglich wegzudenken. Umso schöner, das ich mir, Donnerstags um 00:26 (ja, ich habe Urlaub) die neue Scheiblette des New Yorker Fünfers, gemächlich in mein geschätztes Hör Organ träufeln lassen kann. Mit ihrem fünfzehnten Album „A View From The Top Of The World“, beweisen James LaBrie und seine Mitstreiter einmal mehr, das der Hype, die Liebe und der Gott-ähnliche Status, nicht von ungefähr kommen. Zu zwingend sind die Melodien, Übergänge und Arrangements. Der Anfang mit „The Alien“, ist trotz einer Länge von über neun Minuten, fast schon spärlich, wenn es um die schiere Masse an Lyrics geht. Trotz oder aber genau wegen diesem Umstand, erleichtert der sehr progressive erste Song den Einstieg in das neue Material ungemein.
Mit „Answering The Call“ wird schon wesentlich mehr Gas gegeben, was Geschwindigkeit, Rhythmuswechsel und Anspruch angeht. Mit „Invisible Monster“ geht es direkt weiter zu meinem vorläufigen Favoriten der neuen Platte. Melodisch, eingängig und hervorragend gespielt und gesungen, ist dies für mich locker eines der Highlights der zweiten Jahreshälfte 2021. Der Titeltrack kommt mit zwanzig Minuten und vierundzwanzig Sekunden daher und ist, selbstredend, ein Progressive Metal Epos sondergleichen, mit allem was dazu gehört: Jordan Rudess´ Hammond Orgel Teppiche, die sich quasi mit John Petrucci´s Killer Riffs duellieren, während Drummer Mike Portnoy, mit seinen wilden Rhythmuswechseln versucht, ein interdimensionales Tor nach Narnia herbeizutrommeln und James LaBrie, dazu quasi den Erzähler gibt.
Ganz großes Kino ist also angesagt und zwar mehr oder weniger durchgängig. Was mir besonders gut gefällt, ist dass die Gesangspassagen nicht mehr in unerreichbaren Tonlagen geschrieben sind, so das Mister LaBrie mal wieder zeigen kann, das er einer der besten Heavy Metal Sänger des Planeten ist, wenn man ihn nicht zu Tode strapaziert. Danke dafür! Hut ab und Daumen hoch!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter