RED TO GREY - BALANCE OF POWER


Label:EL PUERTO
Jahr:2021
Running Time:42:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nun ob es im Sinne der Nachtigall Gaby Weihmayer ist, dass der Waschzettel sie als „Female Fronted Thrash Metal“ Band bezeichnet, sei mal dahingestellt. Jedenfalls liest sich die Geschichte der Band ähnlich wie bei so renommierten Kapellen mit Namen Arch Enemy, Holy Moses oder Jinjer. Irgendwann stellte man fest, dass es doch einen besonderen Reiz hat, den "hässlichen Spacken" am Mikrofon durch eine holde Nachtigall zu ersetzen. Und bevor jetzt die Korrektheitsfetischisten Amok laufen, ja das war ironisch gemeint! Aber zur Musik, das Wichtigste überhaupt. Nach der Gründung im Jahre 1998 erscheint mit „Balance Of Power“ das nunmehr vierte Langeisen der Münchener. Die Live EP „T.h.r.a.s.h...You aLive“ lass ich mal außen vor. Wie man im Beipackzettel lesen kann, sortiert man die Band irgend zwischen Death Angel, Forbidden und Nevermore ein. Also Richtung Bay Area Thrash. Und so klingt es dann auch, machtvolles Riffing ohne das Gespür für die Melodien zu verlieren und veredelt mit Gabys Röhre, haben ein echt schmackhaftes Gebräu entstehen lassen.

Das Ganze beginnt mit dem sanften Intro „Balance Of Power“, um dann mit „Hellburner“ los zu kacheln, herrlich. Direkt hinterher knallt mir „Trigger Of Lies“ auf die Ohren, um dann mit „We March“ etwas abzubremsen. Bei „Vanity And Pride“ liebe ich den Anfang, mit dem Wandern durchs Stereodreieck und die zwar kurze aber fast schon Iron Maiden artige Gitarreneinlage im zweiten Drittel. Mein Favorit ist aber „Dead Walk“ mit dem geilen Basslauf am Anfang. Also liebe Leute, da habt ihr ein feines Scheibchen am Start, das ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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