Acephalix aus den USA starteten 2007 als Death Metal-Band mit starkem Crust-Einschlag. Bis zur vorzeitigen Auflösung im Jahr 2011 brachten sie es immerhin auf vier Demos, eine EP, eine Compilation und zwei reguläre Alben. Erst 2015 kam es zur erneuten Zusammenkunft. „Decreation“ ist ihr bislang einziges Album nach der Reunion. Den Crust-Einflüssen hat man mittlerweile größtenteils den Rücken gekehrt. Das aktuelle Werk ist ein traditionelles Death Metal-Album geworden. Enthalten sind zwar nur sieben Tracks, aber vier davon überschreiten die Sechs-Minuten-Grenze. Ihr knarziger Gitarren-Sound erinnert an alte schwedische Bands wie Grave, Unleashed oder Carnage, aber auch an finnische Bands wie Demigod, Abhorrence oder ganz frühe Amorphis. 

Die Produktion ist etwas dumpf, klingt dadurch aber authentisch. „Decreation” könnte in dieser Form tatsächlich 1990 oder 1991 erschienen sein. Von billiger Retro-Mucke kann hier nicht die Rede sein. Durch die Produktion erhält das Ganze auch eine diabolische Aura. Hier wird der alte Spirit des wahren Death Metal perfekt eingefangen. Und das Artwork kann auch so einiges. Das Album gibt es auf CD, Vinyl und sogar als kultige Kassette. Wer von zeitlosem Death Metal skandinavischer Prägung nicht genug bekommen kann, der wird hier voll bedient.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht