LIFELESS - ANHEDONIA


Label:TALHEIM
Jahr:2020
Running Time:71:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hier geht es nicht um die bekannte Old School Death Metal-Band aus Dortmund, sondern um eine mexikanische Combo, die eine träge Mischung aus Ambient und Depressive Black Metal spielt. „Anhedonia“ ist ihr zweites Langeisen erscheint im Digipack. Acht Songs sind hier enthalten, von denen die Hälfte die Zehn-Minuten-Grenze deutlich überschreitet. Mit Regenpasseln, cleanen Gitarren, sanften Pianoklängen und einer gesprochenen Passagen wird das Album eingeleitet. Sobald die verzerrten Gitarren jedoch loslegen, wird es schnell schräg und schrammelig. Auch der schrille Kreischgesang klingt gequält und nervt auf Dauer sehr. Außerdem bedeuten die langen Songs auch nicht automatisch, dass das Album sonderlich abwechslungsreich ist.

Das kalte Schlagzeug klingt programmiert, was mich aber nicht stört, sondern zur miesen Grundstimmung des Albums sogar passend wirkt. Aber ich tue mich Depressive Black Metal nach wie vor schwer. Mir ist das auf Dauer zu langsam und zu ruhig. Mir fehlt der Wutausbruch in Form von Blastbeats, vor allem dann, wenn das Album über siebzig Minuten lang ist. Da muss schon mehr passieren. Ich denke schon, dass Depressive Black Metal-Fans dieses Album mögen werden, denn ich kann keinen sonderlichen Qualitätsunterschied zu bekannteren Bands des Genres ausmachen. Auf Dauer ist mir dieser Stil nur einfach viel zu langsam und monoton. Wer Forgotten Tomb, Lifelover, Shining oder Silencer mag, wird aber sicherlich auch etwas mit den mexikanischen Lifeless anfangen können.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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