Eigentlich bin ich als ehemaliger Wahlkanadier von den dortigen Bands, egal aus welchem Genre, mehr als überzeugt. Das Konzept von Ghost Twin will sich mir aber nicht erschließen. Wenn ich jemals derart Liebeslieder, zu meiner Zeit als Sänger der Band Canada verfasst hätte, wäre die Angebetete wohl stiften gegangen. Diese zehn Tracks im Gothik-Pop angesetzt, sind so nichtssagend wie langweilig. Allen voran die seichten und nahezu unerträglichem Vokal-Ergüsse von Fronterin Karen Asmundson, die hier mit ihrem Ehemann Jaimz die Strippen zieht. „Love Songs For End Times“ bleibt so ziemlich alles schuldig: zumindest einen Hit, etwas Spannung zu den tanzbaren Beats, Innovation und Qualität im Songwriting. Das Material des aus Winnipeg stammenden Duetts, plätschert nahezu, ohne Stimmungs- und Tempo-Änderung durch die Boxen und ließ nur einmal aufhorchen als Jaimz den Gesang auf „Death Note“ anstimmte. Fest in den Oldschool Zeiten der 80er-Jahre verankert, schafft es der Act nicht, ihre Ideen ins „heute“ zu transferieren. Hier bleibt nichts hängen außer ein schaler Beigeschmack an Zeitverschwendung.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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