YSENGRIN - INITIATIO


Label:I VOIDHANGER
Jahr:2020
Running Time:43:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Franzosen Ysengrin musizieren bereits seit 2003 zusammen, haben bis heute aber erst drei reguläre Alben veröffentlicht. Und hier geht es wahrlich finster zu! Zuerst fällt der sehr tiefe und knarzige Bass auf, der mich an die Griechen Necromantia erinnert. Die Musik ist simpel und primitiv, der Gesamt-Sound dumpf und finster. Das Zusammenspiel ist stellenweise sehr holprig, aber genau so gewollt, um eine düstere und böse Atmosphäre einzufangen. Und das funktioniert auch! Dies liegt vor allem durch den meist knurrigen, aber auch häufig geflüsterten Gesang von Frontsau Guido Saint Roch, der alle Texte in der französischen Landessprache singt. Übrigens ist der Vergleich mit Necromantia hier nicht abwegig.

Es bestätigt sich bei Recherchen mein Verdacht, dass Ysengrin – bis auf ein paar Akustik-Passagen - nur Bässe und keine Gitarren benutzen! Dazu gibt es rituelle Kriegstrommeln und Percussions und den eben bereits erwähnten beschwörenden Gesang. Die dumpfe Produktion verleiht dem Album genau die richtige, erwünschte Atmosphäre. Das hier ist finsterster Underground und keine Musik für Schöngeister! Ysengrin untermauern eindrucksvoll, dass sie auf große Massen und professionell aufgemachte Vierfarb-Magazine eigentlich gar keinen Bock haben! Wer auf Okkult-Horden wie Mortuary Drape, Vararthron, Necros Christos, Barathrum oder Cthonium steht, dem werden Ysengrin sicherlich gefallen!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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