Schon erstaunlich wie wenig sich die Musik mit dem Albumtitel verbinden lässt. Die positiven Schübe des Singer / Songwriters, haben sich mir auch nach mehreren Rotationen nicht erschlossen. Sparsam musikalisch ausgerichtet, ist es die glatt polierte Produktion und der fehlenden Charme einer Charakter-starken Stimme, die mir zusetzen. Das biedere und ultra-zahme Material, erinnert mich an die amerikanischen und kanadischen Pop-Chart Sänger der 70er-Jahre Gordon Lightfoot, Paul Davis, Al Stewart und Konsorten. Allerdings fehlt das gewisse I-Tüpfelchen im Gesang. Na ja, wie dem auch sei, eigentlich kam dieses Opus bereits vor fünfzehn Jahren auf den Markt und wird heute erstmals als Vinyl veröffentlicht.

Tja, leider wurde ich mit einer CD bemustert, haha. So kann es gehen. Lloyd stammt übrigens aus der 80er-Jahre Formation Lloyd Cole And The Commotions, die zumindest in ihrer Heimat drei kleine Hits hatten. Der Pop der damaligen Zeit hatte zumindest Verve. Hätte der Barde, den latenten Melodien freien Lauf gelassen, wären vielleicht wieder so unbeschwerte Songs, wie Mitte der 80er-Jahre entstanden. Aber so zieht sich „Antidepressant“ wie ein Kaugummi ohne wichtige Höhen durch die Klanglandschaften. Die Lyrics sind da von ganz anderer Natur und ich kann jedem Interessenten nur jedes Wort ans Herz legen, die mit Bedacht gewählt wurden. Somit entsteht ein leicht zweiseitiges Schwert, wobei die Musik, für mich persönlich immer im Vordergrund steht.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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