PRINS SVART - SANNING / MAKT


Label:MUSICA EX MACHINA
Jahr:2021
Running Time:76:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Neuanfang in Sachen Musik ist nicht immer die leichteste Entscheidung. In Sachen Prins Svart macht sie jedoch voll Sinn. Denn so entfernt man sich von den ewigen Extrem-Affinitäten zu Deep Purple und vor allem Led Zeppelin. Geschuldet ist dies wahrscheinlich dem neuen Shouter Mats Leven (ex-Candlemass, ex-Therion). Zumindest beschleicht einen dieser Eindruck, mit dem unheimlich wuchtigen und coolen Opener und Titeltrack „Sanning / Makt“. Da ist das Intro „Ultra“ schon lange verraucht. Allerdings wollte man von dem Retro-Sound nicht gänzlich lassen, wie direkt der Nachfolger „Är Det Bara Jag?“ klar stellt. So verstehe ich, dass man mit der Jam-Session ausufernden Nummer und dem Eröffnungstrack erklären will, das ab nun alt und neu zusammengehören. Die Power-Ballade „Innan Vi Gär erinnert mich dann derweil an unseren Jungs von Scorpions. Wenn auch mit leicht doomigen Flair. Nun, bei einer solchen Spielzeit in Doppel-Album-Länge, kann man eben probieren, experimentieren und seinen Gelüsten freien Lauf lassen.

Was soll ich sagen? Das Vorhaben ist gelungen. Mats hat seinen Platz in der Band schnell gefunden und man hat es wirklich geschafft über eine fast achtzig Minuten lange Spielzeit, spannend zu bleiben. Wuchtige Riffs, die das Erbe von Black Sabbath auf den Punkt bringen und mächtige Vocals, die eines Ronnie James Dio würdig wären, reflektieren die Kunst und den Ideenreichtum, den man in das kraftvolle und intensive Opus gesteckt hat. Ein fantastisch geglückter Spagat, von dem ich hoffe, das er Bestand hat.

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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