Eine coole Mischung aus Black Metal und einem dezenten Schuss Crust spielen Dödsrit aus Schweden, die zwar erst 2017 gegründet wurden, aber schon das dritte Langeisen vorlegen. Sehr fleißig! Ein Album mit nur vier Songs? Ja, denn die vier Stücke sind alle zwischen sieben und elf Minuten lang und kommen somit locker auf Albumlänge. Die ersten Klänge zeigen die Band so, wie ich es von schwedischen Black Metallern auch erwarte: Sie sind schnell mit melodischen Gitarren, viel Tempo und bösem Kreischgesang. Die Musik ist abwechslungsreich sowie gut und präzise gespielt. Manche Uptempo-Passagen klingen etwas punkig – daher der leichte Crust-Einschlag – aber im Großen und Ganzen steht hier der Black Metal ganz klar im Vordergrund.

Trotzdem geben sich Dödsrit sehr musikalisch, wie zum Beispiel die cleanen, verträumten Gitarren im Mittelteil des elfminütigen Openers „The Third Door“ unter Beweis stellen. Trotz des meist hohen Tempo und einiger Blastbeats bauen die Schweden aber auch eine düstere Atmosphäre auf. Die Produktion ist – typisch für Schweden – hauchdünn und transparent, sodass eine klirrende Kälte aufgebaut wird, die perfekt ins Konzept passt. Schweden Black Metal zwar typisch, aber gleichzeitig auch anders. Sehr interessante Combo, die man als Melodic Black Metal-Anhänger unbedingt mal checken sollte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht