KAIFECK - REBIRTH
Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 56:35 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Kaifeck kommen aus Pfaffenhofen, gründeten sich 2016 und bringen heuer mit „Rebirth“ ihr zweites Album im Digipack raus. Ich bin bei Metalcore normalerweise kategorisch raus, bin aber doch ein wenig überrascht, dass es sich hier nicht um den üblichen Einheitsbrei handelt. Es gibt viele Gitarrenmelodien, die mich etwas an Melodic Death Metal aus Schweden erinnern. Auch ein paar psychedelische und verträumte Passagen haben sich hier eingeschlichen. Die üblichen Breakdowns gibt es hier zwar auch, sind aber nicht unbedingt prägend für das Album. Das ist einerseits gut, weil es sie von Genre-typischen Bands unterscheidet, andererseits sorgt es aber auch dafür, dass viel Druck rausgenommen wird.
Hier wird auch mal geknüppelt und nicht nur gegroovt. Was mir sehr gut gefällt, ist, dass Kaifeck nicht den Fehler begehen und alles mit klinischem Sound und getriggertem Schlagzeug kaputt machen. Sie klingen eher metallisch als modern, wenn auch dennoch zeitgemäß. Trotzdem haben sie noch Luft nach oben. Das liegt zum einen daran, dass die Songs schnell einfach nur so dahinplätschern, zum anderen aber auch daran, dass das Album mit fast einer Stunde Spielzeit etwas zu lang ausgefallen ist. Core-Gegner (wie ich es auch bin!) dürfen aber gerne mal ein Ohr riskieren, ohne sofort angewidert wegzurennen.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller