Wer innerhalb von weniger als eineinhalb Jahren bereits sein drittes Soloalbum vorlegt (zuzüglich eines neuen Werkes seines Projektes Treasure Hunt), hat entweder Langeweile, ist Workaholic oder hat einen Kreativflash sondergleichen. Was davon bei Stephan Georg der Fall ist, muss der Gitarrist wohl selbst beantworten. Einiges spricht für den Kreativschub, denn „The Fire Still Burns“ beginnt direkt mit einem Knaller in Form von „Revenge Of The Witch“. Auch „Valley Of The Knights“ und „Beast Inside“ sind richtige Kracher. Über die ganze Länge wird knackige Rockmusik im Achtziger-Jahre-Stil geboten, der Nostalgikern zumindest ein wohlwollendes Kopfnicken entlocken dürfte: hart, direkt und ohne große Schnörkel.

Damit erst gar keine Langeweile aufkommt, wurde wieder einmal eine Schar mehr oder weniger prominenter Gäste eingeladen. Die bekanntesten davon dürften Alexx Stahl (Bonfire), David Reece (ex-Bonfire, ex-Accept) und Lydia Pané (die Frau von Bonfire-Gitarrist Frank Pané, Deep Blue Inc.) am Mikrophon sowie die Gitarristen Hans Ziller (Bonfire) und Chris Holmes (ex-W.A.S.P.) sein. Der gelegentlich etwas schwächelnde Sound der Vorgängerscheiben wurde diesmal mit Hilfe von Produzent Torben Enevoldsen (Fatal Force) auf ein professionelles Level gehoben, was dem Hörgenuss deutlich zu Gute kommt. Auch wenn nicht alle Songs das Niveau oben genannter Highlights erreichen, so fühle ich mich auf jeden Fall recht gut unterhalten. Allerdings könnte das Cover-Artwork etwas interessanter gestaltet sein. Das gibt so gar nichts her.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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