POWERWOLF - CALL OF THE WILD


Label:NAPALM
Jahr:2021
Running Time:40:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Natürlich bleiben sich Powerwolf auch nach mehr als fünfzehn Jahren im Geschäft treu. Allerdings sind die Saarländer wohl reifer und „erwachsener“ geworden. Eingängiger Power Metal ist das, was die Fans erwarten können, und genau das, was sie bekommen. Um sich nicht zu wiederholen, wurden am Klang leichte Veränderungen vorgenommen. Wo bisher die Orgel, das Markenzeichen der Truppe, oft sehr dominant im Vordergrund stand, wurde der Anteil diesmal etwas reduziert. Dadurch erhalten die Gitarren mehr Spielraum, so dass der Sound insgesamt etwas härter klingt als gewohnt. Gute Songs funktionieren eben auch, wenn sie auf das nötigste beschränkt und nicht mit Bombast zugekleistert sind. Dabei sind jedoch weder Eingängigkeit noch Abwechslung auf der Strecke geblieben.

Nachdem die Wölfe auf dem Vorgänger „The Sacrament Of Sin“ mit „Where The Wild Wolves Have Gone“ das Thema Ballade für sich entdeckt haben, folgt diesmal das gefühlvolle und getragene „Alive Or Undead“. Ebenfalls gibt es erneut ein deutschsprachiges Stück. „Glaubenskraft“ kommt ohne lustige Wortspiele aus und widmet sich dem Thema Missbrauch in der Kirche mit dem nötigen Ernst. Neu sind Irish Folk Elemente bei „Blood For Blood (Faoladh)“, die im ersten Moment etwas ungewohnt sind, sich aber trotzdem nahtlos einfügen. Der eine oder andere Song zündet zwar erst beim zweiten oder dritten Durchlauf, dafür jedoch um so nachhaltiger. So geht Weiterentwicklung, ohne sich komplett umzukrempeln. Operation gelungen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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