Luc François ist hauptberuflich als Programmierer tätig, mir dagegen als Schreiber des Legacy Magazins und Sänger der Luxemburger Band Mindpatrol bekannt, die modernen Progressive-/Thrash Metal spielt. Deren neues Album heißt „Ikaria“ und stellt den Soundtrack für dieses Buch dar. Der fiktive Roman schließt an seinen Vorgänger-Roman „Vulture City“ an, der ebenfalls von seiner Band vertont wurde, und handelt von der gehörlosen Maya, die in einer Stadt ohne  Gewalt und ohne Verbrechen aufwächst und von Gedankenkontrolle beherrscht wird, die vor vielen Generationen von den Stadtvätern konzipiert worden war. Vieles, was sich nicht mit menschlichem Verständnis erklären lässt, wird auf Gott geschoben. Maya ist jedoch als eine der wenigen nicht von dieser Gedankenkontrolle betroffen, was es eigentlich in der organisierten Welt nicht geben kann.

Sie merkt, dass die Menschheit wie Puppen gesteuert wird, hinterfragt das Geschehen in der Welt und erklärt eben dieser Welt selbst den Kampf, um die Wahrheit für sich herauszufinden. Für mich war es anfangs schwierig, in die Handlung rein zu finden, was vermutlich daran liegt, dass ich das Vorgänger-Buch nicht kenne und daher nicht über so viel Hintergrundwissen verfüge. Allerdings ist „Ikaria“ spannend geschrieben, und es ist schwierig, das Buch einmal beiseite zu legen. Irgendwie ist es Science Fiction, irgendwie auch nicht. Man identifiziert sich aber schnell mit der Hauptperson und fiebert mit ihr mit. Cool wäre, wenn dieser Roman einmal verfilmt werden würde. Vorstellen könnte ich mir das durchaus. Vielleicht liest ja zufällig ein Netflix-Produzent dieses Review hier und erbarmt sich, haha! Sehr empfehlenswert!

ISBN 9798710800577

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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