Es gibt Scheiben, die machen es mir wirklich schwer eine objektive Bewertung vorzunehmen. Das neue Werk von Sacred Groove gehört in diese Kategorie. Unvoreingenommen und für sich selbst betrachtet, habe ich es hier mit einem wirklich tollen Melodic Metal Werk zu tun, das mit starker symphonischer Schlagseite den Hörer zu begeistern versteht. Getragen von bombastischen Riffs und opulenten Keyboards zieht mich die Stimme von Alona Levina, sofort in ihren Bann. Dafür müsste ich fast die Höchstnote ziehen. Das veranlasst den einen oder anderen vielleicht dazu, von einem neuen Stern am Female-fronted Metal-Himmel zu sprechen. Jetzt wird es schwierig. Sterne gibt es nämlich unzählige am Himmel und so sind die Niederrheiner letztendlich nicht alleine auf der Welt und müssen sich entsprechenden Vergleichen stellen. In diesem Zusammenhang kommen mir sofort Nightwish mit „Oceanborn“ und „Wishmaster“ in den Sinn, ohne dabei jetzt den Plagiatsvorwurf zu erheben. Gegen diese Meisterwerke ziehen Sacred Groove allerdings trotz ihres starken Songmaterials nun mal den Kürzeren. Die Wahrheit liegt wohl, wie so oft, irgendwo in der Mitte. Mir fehlt es eigentlich nur einer größeren Portion Eigenständigkeit, was zu einem leichten Punktabzug bei trotzdem gleichzeitiger Hörempfehlung führt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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