INNER EARTH - ARCANE STATE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2021
Running Time:41:14
Kategorie: Eigenproduktion
 

Inner Earth aus Göppingen wurden 2019 gegründet und legen dieser Tage mit „Arcane State” ihr Debüt-Album im Digipack vor, welches insgesamt zehn Tracks enthält. Ihre Musik ist eine zeitgemäße und eigenwillige Mischung aus Progressive Metal und Post-Metal. Als Haupteinflüsse nennen sie Katatonia und die Deftones. Allein das zeigt schon, dass sie sich in keine bestimme Schublade stecken lassen wollen. Es gibt aber auch viele andere Einflüsse, die dafür sorgen, dass Inner Earth eigenständig klingen. Ich muss manchmal an Muse und Pain Of Salvation denken, auch wenn diese Vergleiche sicherlich etwas hinken. Mal ist die Musik melancholisch, mal verträumt. Und auch wenn es keine krummen Takte oder Ähnliches gibt: Gut gespielt ist die Musik allemal. Man hört zu jeder Sekunde, dass die Musiker mächtig Talent auf der Pfanne haben. Die tiefen Gitarren sorgen eine gewisse Modernität.

Der Gesang ist – im Gegensatz dazu – jedoch seicht, melodisch und gefühlvoll, stellenweise fast weinerlich und voller Emotionen. Und da liegt auch ein bisschen der Knackpunkt: Obwohl die Band viele Ideen hat, scheint nicht immer alles harmonisch zusammen zu passen. Man muss schon Depri Metal und vor allem Post-Metal mögen, um sich mit Inner Earth auseinander zu setzen. Für klassische Progressive Metaller sind sie eher nichts. Wie so oft bei Post-Metal muss das Album aber vermutlich auch mit jedem weiteren Hören wachsen. Sauber produziert wurde das Album übrigens von Revel In Flesh-Gitarrist Maggesson. Mit seiner Death Metal-Combo haben Inner Earth aber stilistisch rein gar nichts zu tun. Unterm Strich ist „Arcane State“ zwar gut gemacht und interessant, aber auch etwas sperrig.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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