RORCAL - MULADONA


Label:HUMMUS
Jahr:2019
Running Time:37:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt so diese Scheiben, zu denen ich überhaupt keinen Zugang finde. Vor allem wenn sie in Gebieten zwischen Drone Metal und Sludge dümpeln. Kurz zum Hintergrund der vorliegenden Langrille. Grundlage ist der gleichnamige Roman von Eric Stener Carlson. Muladona handelt vom Ausbruch der Spanischen Grippe, in den letzten Tagen des ersten Weltkrieges, in einer texanischen Kleinstadt. Nachdem man alles probiert hat, sich von den Erkrankten zu isolieren und es mehr und mehr Tote gibt, wird ein kränklicher Junge von der Muladona, einer verdammten Seele, die sich in das Maultier des Teufels verwandelt hat, besucht. Sie zwingt ihn schreckliche Horrorgeschichten zu hören. Diese übernatürlichen Geschichten zerreißen seine Seele. Da seine Familie nicht mehr bei ihm ist, muss er sich alleine der Muladona stellen.

Soweit so gut, also mal ran ans Eingemachte. Unheilschwangere Sequenzen eröffnen den Erzählerpart des Openers „This Is How I Came to Associate Drowning with Tenderness“ und ziehen sich fast sechs Minuten hin. Alleine schon die ellenlangen Titel der Songs geben mir Rätsel auf, der kürzeste ist der letzte Track „I Was the Muladona’s Seventh Tale“ Da haben manche Bands früher schon ein Konzeptalbum draus gemacht. Im weiteren Verlauf gibt es dann Blast Beats, Black Metal Riffing und Grunz Geschrei im Überfluss. Und immer wieder Erzählerteile in den Songs. Nach dem Genuss einer solchen Scheibe sollte man mich tunlichst nicht von der falschen Seite ansprechen, denn ich habe eine Schaufel, ein Alibi und kenne Stellen wo dich niemals jemand findet. Wer es mag, bitte schön greift zu.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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