QONIAK - MUTATIO


Label:HUMMUS
Jahr:2020
Running Time:39:49
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Qoniak ist die Geschichte zweier Freunde, die sich auf dem Gymnasium kennengelernt und Jahre später in der Jazz-Schule Luzern wieder getroffen haben. Zwei Jungs mit derselben Vorliebe für Improvisationen und die Sprengung aller gängigen Formate, die sich schon bald ein Übungslokal in Biel teilten. 2005 sperren sie sich dort gemeinsam ein. Jedoch ohne ein konkretes Ziel vor Augen, außer dem Vergnügen, gemeinsam Musik zu machen, den Zufall spielen zu lassen um danach vielleicht darüber zu lachen; und ihrer Liebe für das Keyboard/Schlagzeug Duo von Thomas Lehn und Paul Lovens, oder für das Album „Dada Da“ (1993) von Phil Minton und Roger Turner. Doch schon sehr schnell ist etwas zwischen Vincent Membrez und Lionel Friedli passiert. Ein Tempo spielt sich ein, einer skizziert eine Idee und der andere antwortet fast unmittelbar, bis sich der Rhythmus verliert, die Band ist geboren.

Qo steht für Ko und Niak übersetzt den Heißhunger nach Sinnesverlust der zwei, wenn die Musik zum Rausch wird. Mit „Mutiatio“ habe ich die zweite Veröffentlichung dieser experimentierfreudigen Männer vorliegen. Das Cover ist schon sehr interessant gestaltet, ich habe die in schwarzen Siebdruck, mit Glow in the dark Version erhalten und bin gespannt was ich gleich zu hören bekomme. Die Rhythmen, sind mal Funky, Jazzig mal erinnern mich die Sequenzen an Jean-Michel Jarre. Durchaus verleugnen die Schweizer ihre Vorliebe für den Jazz nicht und leider können diese „Ausbrüche“ den Hörer wirklich etwas durcheinander wirbeln und verwirren. Meiner Meinung nach ist „Mutatio“ mit ihren acht Tracks etwas für Liebhaber dieser Musikrichtung, die auch den ganzen Tönen sowie den Freejazz etwas abgewinnen können, man muss diese CD definitiv ein paar mal hören, dann entdeckt man was in der ganzen Arbeit steckt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger


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