Wer sich mit dem aktuellem Werk „Sorella Minore“ der Australier Teramaze auseinandersetzen will, muss sich erst mal durch den über dreiundzwanzig Minuten langen Opener und Titeltrack ackern. Obschon ackern nicht negativ gemeint ist, denn mit der Stimme des Gitarristen Dean Wells, ihrer warm-melancholisch charmanten Ausrichtung und aller abwechslungsreichen Facetten der Nummer, ist dies ein leichtes Unterfangen. Danach hat man bereits das halbe Opus hinter sich. Der lockere und relativ straighte Power-Balladen Flow des Nachfolgers „Stone“, der insgesamt vier Tracks umfassenden Veröffentlichung, gibt Zeit zum Durchatmen. Konzept-technisch wird die Geschichte des 2015er Releases „Her Halo“ und dem dramatischen Schicksal zweier Schwestern, weitergesponnen. Um nochmal auf die Vocals zurückzukommen. Auf dem Mascot-Records Werk vom eben erwähnten Longplayer, sang noch Nathan Peachey die meisten Parts. Heuer ist er noch im Line-Up aber warum nun seine Stimme auf ein Minimum an Beteiligung runtergeschraubt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber wie gesagt was der Six-Stringer hier leistet, ist mit Sicherheit ein Grund. Zudem gesellen sich einige Namen als Gastsänger/innen ins Team. Mit dabei Silvio Massaro von Vanishing Point und Jennifer Borg (Divine Ascension). Großartige Stimmen. „Take Your Shot“ ist wieder etwas aufwendiger in der Komposition und „Between These Shadows“ ist eine weitere coole Power-Ballade, mit einem Hauch Dream Theater. Da haben die progressiven vier Rocker, das beste Werk ihrer Karriere geschaffen. Respect!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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