An Dawn Ahead aus Hessen kann ich mich noch gut erinnern, hatte ich ihre 2018 erschienene EP „A Trip Of Violence“ doch an dieser Stelle besprochen. Nun liegt mir ein komplettes Album vor. Die EP dauerte eine halbe Stunde; dieses Album doppelt so lange. Kann es den Pegel halten? Ja, es kann! Sie spielen eine coole Mischung aus Heavy-, Thrash- und Groove Metal. Aber hin und wieder haben sich dieses Mal auch ein paar Knüppelpassagen mit Death Metal-Growls eingeschlichen, um für mehr Variation im Sound zu sorgen. Und es funktioniert. Old School von der Einstellung, aber in zeitgemäßem Gewand, schaffen sie scheinbar mühelos den Spagat zwischen Tradition und Moderne, ohne dabei anzubiedern. Man merkt, dass die Band mit beiden Beinen fest in der Gegenwart steht, ohne dass man ihnen Trendreiterei vorwerfen könnte. Und das klappt ziemlich gut. Das Zusammenspiel ist gut, der Spielwitz immer allgegenwärtig und die Produktion ist ebenfalls gut. Mit vertrauten Zutaten erschaffen Dawn Ahead ein eigenständiges Gebräu, das richtig Bock macht und auch live für die Bühne gemacht worden zu sein scheint. Jedenfalls hätte ich in der Frontrow richtig Spaß, wenn sie mittags mal ein Festival eröffnen würden. Reinhören lohnt sich!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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