Die kuriosesten Dinge sind Menschen schon passiert, die nach draußen zum Rauchen gegangen sind. Bei der Diskussion um einen Bandnamen soll ein Obdachloser Just Like Vinyl zugerufen haben, und dann verschwunden sein. Keine Ahnung ob es sich wirklich so zugetragen hat, aber im Jahre 2010 debütierte man mit einem selbstbetiteltem Album, das da hieß „Just Like Vinyl“. Warum auch nicht, aus ihrer Heimat Seattle kam ja in der Vergangenheit so einiges an Musik, wenn auch nicht immer adäquat Gefallende. In diesem Fall haben wir es mit Nu zu tun, Rock bis Alternative. Vorhanden sind helle kräftige Vocals, stellenweise unclean, filigrane Gitarren, die seltener riffen, wie in „Hours And Whisky Sours“. Die Band gibt auch Einflüsse der Seattle Szene an, aber auch Queens Of The Stone Age, Led Zep, Faith No More und Metallica. Das wiederum klingt schon metallischer, wie sie im Hau-Drauf-Song „Sucks To Be You“ auch deftig schaffen, dass das coremäßige „Happiness In A Hole“ danach schon albern wirkt. Der Härtegrad wird nicht festgelegt, und pendelt auf den zwölf Tracks zwischen drei und fünf Minuten mit den Stilen hin und her. Der Vierer legt ein mit Druck produziertes Album vor, ohne altbacken zu klingen, und dürfte eher für Kappenträger als für Kuttenleute interessant sein. Das Teil kommt als Limited Edition Digipack, wobei das Cover keinen blasphemischen Hintergrund hat.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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