Der Bandname Mental Cruelty lässt auf Thrash Metal schließen, das epische Artwork dagegen an Atmospheric Black Metal. Beides ist total falsch! Die Band aus Karlsruhe spielt Brutal Deathcore, ist seit 2014 aktiv und hat bislang drei reguläre Alben veröffentlicht. Das schöne, einminütige Akustik-Intro lässt noch nicht darauf schließen, worum es hier geht. Aber dann! Rasend schnelle Blastbeats wie ein Maschinengewehr und tiefste Growls bollern aus den Boxen. Das Schlagzeug ist hörbar getriggert. Anders ist sauberes Abmischen dieser Musik aber auch nicht möglich. Neben wütender Raserei gibt es auch immer wieder stampfende moderne Breakdowns, die sich aber nicht störend in das Gesamtbild einflechten.

Dass derber Krach aber auch richtig gut gespielt sein kann und jeder einzelne Schlag genau an seinem Platz sitzt, beweisen Mental Cruelty hier eindrucksvoll. Was diese Band einzigartig macht, sind die pompösen, Soundtrack-gleichen Keyboard-Teppiche und Akustikgitarren, die immer wieder auftauchen und für eine düstere Atmosphäre, einen gewissen Aha-Effekt und sogar für Wiedererkennungswert sorgen. Unfassbarer Krach, aber tatsächlich auch unfassbar gut gemacht und nicht mit anderen, ähnlich gepolten Bands zu vergleichen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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