CIRITH UNGOL - HALF PAST HUMAN


Label:METAL BLADE
Jahr:2021
Running Time:21:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Unveröffentlichtes Zeug unter die Leute zu bringen ist meist nicht der Bringer. Wenn eine Band wie Cirith Ungol hingegen mehr Musik für die hungrigen Massen herausbringt, freut sich das Metallerherz. Cirith Ungol ist ja seit 1972 aktiv und umstritten waren sie auch schon immer. In den letzten zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren hat sich allerdings ein Kult entwickelt, der beachtlich ist. Diese Verehrung der Epic Metal-Heroen führte dazu, dass Jarvis Leatherby, seine Zeichens Night Demon-Chef und Visigoth-Manager, im Jahre 2015 (vierundzwanzig Jahre nach Auflösung der Mannschaft) eine Bandprobe organisierte, die gut verlief und dafür sorgte, dass Angebote für einen Auftritt, unter anderem für das Keep It True Festival ins Haus flatterten. Die Jungs einigten sich darauf, sich wieder zusammen zu raufen, und fortan war Jarvis der neue Mann am Bass. Cirith Ungol´s Sound und vor allem der Gesang von Tim Baker haben schon immer polarisiert.

Die Musik ist originell, kauzig, old school wie Sau und sehr melodisch. Nur der keifige, schrille Brüll-Gesang von Tim Baker ist etwas, was man liebt oder hasst (dazwischen gibt es fast nichts). Auch wenn ich eigentlich eher ein Fan von klassischen Vocals bin, muss ich sagen, dass Cirith Ungol mich nicht kaltlassen. Das liegt zum einen daran, dass der Gesang zwar musikalisch wie in Bruch wirken mag, es aber bei genauem hinhören nicht ist, und zum anderen ist der instrumentale Anteil bockstark! Wer es kauzig mag und nicht immer nur Glattgebügeltes hören mag, der sollte sich dringend mit Cirith Ungol beschäftigen. Mein Favorit ist natürlich „Shelob's Lair“, weil mein Lieblingsmoment im Film „Der Herr Der Ringe“, der Kampf gegen Shelob (im Deutschen Kankra) ist. Wer liebt/hasst sie nicht, die Riesenspinne?

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter


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