Nerds die Rockmusik machen wollen? Könnte man aufgrund des Cover-Artworks, des Album- und der Songtitel wie „Fortnite“, „Hogwarts Express“ und „Zelda“ meinen. Und der Gedanke kommt nicht von ungefähr, denn textlich wird hier alles angesprochen, was zur Zeit aktuell Nerds jeglicher Coleur in den Mainstream hieven: Star Wars, Game Of Thrones, PC-Spiele, Harry Potter-Filme und dergleichen. Man nimmt alles nicht unbedingt ganz so ernst, serviert es mit einer Prise Humor und wagt sich einen Schritt in Richtung sozialkritischem Ansatz. Vielleicht geht das Konzept, das auch mit ihren Auftritten, samt den ungewöhnliche Venues, wie der Game-Stop Laden, Conventions und Comic Cons, in Zukunft auf. Da man Deutsch singt, wird der Erfolg wahrscheinlich begrenzt sein. Für mich ist ein wichtigerer Aspekt von Bedeutung: Die Musik! Bis auf gewöhnlichen 08/15 Rock reicht es leider nicht. Na ja, zum Glück ballert man uns nicht mit billigen Game-Keyboard-Passagen der 80er-Jahre zu. Alles schön glatt gebügelt und gesanglich ebenfalls ohne Höhen.

Da man anscheinend eine neue Nische erarbeiten will, sollte man ordentlich Gas geben. Nicht lange und die nächsten Bands rücken nach. Ich stelle mich erst mal hinten an. Mein Leben lang konnte ich mit Games, Harry Potter und Ähnlichem nichts anfangen, insbesondere wenn zu allem Schrott die komplette Kritik außen vor bleibt. Ich verstehe diese Welt hierzulande nicht (Vorsicht...Hörst kommen aus Österreich), wo drittklassige Schauspieler wie David Haselhoff oder Pamela Anderson (beide aus „Baywatch“), für 60 Euro Fotos auf der Comic-Con rumturnen. Die haben jetzt was mit der Szene zu tun? Und alle gucken Comic-Filme und keiner liest die Comics, haha. Aber leben und leben lassen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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