MADNES - LET THE WORLD BURN


Label:FOR THOSE WHO CHOSE TO POSE
Jahr:2021
Running Time:31:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

MadneS wurden 2012 von Sängerin und Gitarristin Dara Kaos gegründet, die anfangs auch noch den Bass bediente. Mittlerweile ist sie in Essen ansässig und hat sich eine feste Besetzung zusammengesucht, mit der sie auch schon live aufgetreten ist. Ihre letzte EP „Die With Your Beer On“ aus dem Jahr 2019 wurde an dieser Stelle bereits besprochen. Nun liegt uns das erste Album vor, welches bislang ausschließlich auf Vinyl (in den Farben rot und schwarz) erhältlich ist. Die Musik liegt irgendwo zwischen Thrash Metal und Säufer Punk, aber es gibt auch ein paar Überraschungen. So gibt es beim Opener „Follow The Speeder“ eine Anspielung auf „Run To The Hills“, bei „Wait Me“ eine schöne eingängige Leadgitarre und bei „Stronger“ sogar melancholischen, cleanen Gesang. Dennoch wird hier fast permanent das Gaspedal ausgefahren. Mit wahnsinnigem Tempo geht es hier ziemlich hektisch zu. Die Musik ist wild und ungestüm. Hier kommt zudem ein cooles Live-Feeling auf, weil es zwischendurch auch mal kurze Dialoge innerhalb der Band gibt, wie bei einer Probe, haha! MadneS verbinden furioses Thrash-Geballer mit Destruction-mäßigen Eunuchen-Screams, simplem Hellhammer-Riffing, geilen punkigen Gangshouts und einem gewissen Motörhead-Drive. Der heiser geröchelte, kranke Keifgesang von Dara Kaos klingt wahrhaft besessen. Die Produktion ist furztrocken, aber dennoch gut und passend zum Gesamtbild. Auf eine Plastikproduktion mit getriggertem Schlagzeug wurde aus Prinzip geschissen, und das ist auch gut so! Auch die kurze Spielzeit von etwas mehr als einer halben Stunde werte ich hier als positiv, denn hier kommt niemals Langeweile auf. Ganz im Gegenteil: Man bekommt sogar richtig Bock darauf, das Album auch mal zwischendurch zu hören, wenn man gerade nicht so viel Zeit hat, eben weil es so schön kurz ist. Auch das selbst gemalte Cover der Sängerin gefällt auf Anhieb. Vielmehr geht nicht! Macht Spaß!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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