GARY MOORE - HOW BLUE CAN YOU GET


Label:PROVOGUE
Jahr:2021
Running Time:44:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Oh wie schön! Neue Tunes vom verstorbenen ex-Thin Lizzy Mitstreiter Gary Moore. Ein weiteres posthumes Blues-Album soll es sein. Heuer jedoch nicht live, sondern Studio-Recordings. Acht Nummern sind es geworden und doch liegt fast eine Spielzeit von fünfundvierzig Minuten vor. Das Material ist bislang unveröffentlicht aber man mag mir die Frage, ob es sich hier um eine bewußte Ausschlachtung handelt nicht übel nehmen. Wäre ja nicht das erste Mal, das Verantwortliche den Fan-Status eines Musik-Heros ausnutzen. Tja und wenn ich mir hier einige ruhige Tracks herauspicke, sei es „In My Dreams“, „Love Can Make A Fool Of You“ und „Living With The Blues“, bleibt ein leicht schaler Geschmack über. Kann es sein das dies alles Outtakes zu „Still Got The Blues For You“ sind? Nein? Dann aber zumindest ähnlicher Coleur. Die balladesken Ansätze in dieser Form, schienen für Gary noch lange nicht ausgeschöpft. Aber vielleicht gerade deshalb funktionieren diese Songs, für einen Fan wie mich trotzdem.

Auf jeden Fall dürfte der Backkatalog für etliche Anhänger durchaus wertvoll sein. Zumindest ist „How Blue Can You Get“ eine schönes Andenken, an einen der bester Musiker unserer Zeit, der nun bereits genau vor zehn Jahren von uns ging. Aber selbst hier kommen wir um Cover-Tracks nicht herum und man startet das Werk sogar mit einen solchen. Eine catchige Version von „I´m Tore Down“, im Original von Freddie King. Der Nachfolger „Steppin´ Out“ ist aus der Feder von Memphis Slim und „Done Somebody Wrong“, geht auf das Konto von Elmore James. Selbst der Titeltrack „How Blue Can You Get“, ist eine ja-artig ausufernde Variante, des B.B. King Klassikers, aus dem Jahr 1964.

Wie viel Gary Moore jetzt für jeden persönlich in dem Release steckt, muss dann jeder wohl für sich selbst entscheiden. Meine anfängliche Euphorie wurde auf jeden Fall etwas ausgebremst.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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