Soloprojekte sind ein zweischneidiges Schwert, entweder selbstverliebt und absolute Geschmackssache oder episches Meisterwerk. Carline Van Roos macht musikalisch eher einen introspektiven Eindruck. Ist Ihre Musik doch eher ätherisch, verträumt und mehr das Gegenteil von laut und hart. Aythis gibt es schon seit 2006 und in Ihrem Feld hat die Dame allem Anschein nach auch beachtlichen Erfolg erzielt. Einige ihrer Stücke wurden für die Filme „The Chain“ und „Yesterday's Girl“ verwendet. Für mich klingt das Ganze eher nach Soundtrack als nach tatsächlichem Songwriting im klassischen Sinne, da Carlines Stimme eher als Instrument eingesetzt wird und die Texte fast im Gesamtkontext untergehen. Oder meist eine eigene Schicht bilden statt wirklich eine Geschichte zu erzählen. Der Punkt der für mich als Headbanger etwas schwierig ist, ist das die Vocals durchgehend gehaucht sind und das empfinde ich als sehr anstrengend. Laut Bandcamp hat die Dame aber genug Fans um sich nicht groß um meine – was ihren musikalischen Ansatz angeht – unqualifizierte Meinung zu scheren. Gut gemacht aber definitiv zu Ambient-lastig für meinen Geschmack.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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