Sacrifized sind eine Black-/Thrash Metal-Band aus Bad Segeberg, die zwischen 2012 und 2016 noch unter dem unpassenden Namen Dialectic Confuse aktiv war, sich aber nach der einzigen EP „Cult Of The Damned“ umbenannt hat. Die musikalische Ausrichtung ist aber gleich geblieben. Natürlich ist der „neue“ Bandname völlig klischeebehaftet. Das macht aber nichts, denn die Musik hält somit alles, was der Name auch verspricht. Nach der 2019 erschienenen EP „Russian Blasphemies“ ist „Arrival Of The Tyrants“ nun das erste richtige Album der Band. Das kurze Intro ist nur die Ruhe vor dem Sturm, bevor das Inferno losbricht. Geboten wird cooler Black-/Thrash Metal der alten Schule, der hörbar von Bands wie Desaster, Witchburner und Deströyer 666 beeinflusst ist. Ein paar Unterschiede gibt es aber dennoch. Zum einen sind Sacrifized um einiges grooviger und längst nicht so schnell und rotzig wie erwartet, zum anderen überraschen sie mit einer fetten und sauberen Produktion. Beides führt dazu, dass die Band sehr musikalisch klingt und nicht wie ein abgedroschenes, billiges Plagiat mit Projektcharakter. Schön ist auch das Zwischen-Intro „Interlude“ in der Albummitte. Zwar hätte der eine oder andere durchgeprügelte Wutausbruch, wie bei „Walking Through Eden“ oder dem punkig runtergerotzten „Hamburg 666“, der Scheibe gut getan, aber ich find´s geil! Zudem rundet das geniale Artwork von Timon Kokott, der auch schon für Darkness, FreaKings, Taskforce Toxicastor, Surgical Strike oder Order To Ruin gearbeitet hat, das Album gekonnt ab.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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