Wie nicht nur das Cover-Artwork unschwer erkennen lässt, handelt es sich bei Starmen um glühende Kiss-Anhänger. Die Schweden, übrigens nicht zu verwechseln mit der westfälischen David Bowie-Coverband gleichen Namens, spielen nicht einfach nur Songs ihrer Idole nach sonder erschaffen eigene Stücke, die natürlich die Nähe zu den großen Vorbildern nicht leugnen können. Gelegentlich schauen die Jungs aber auch rechts und links vom Wegesrand, so dass man sich letztendlich auf den Begriff Stadionrock einigen kann. An den kompositorischen Fähigkeiten gibt es bis auf die fehlende Originalität nur wenig auszusetzen, so dass das Ergebnis allen Kiss-Fans Spaß machen dürfte. Sollten die nicht mehr ganz jungen Originale ihre Pläne wirklich wahr machen und sich nach der gefühlt zwanzigsten Abschiedstour wirklich zur Ruhe setzen, so wird ihre Musik deswegen nicht aufhören zu existieren.

Gelegentlich wurde ja schon die Idee verbreitet, irgendwelche Kopien in die Kostüme zu stecken und Kiss dadurch weiterleben zu lassen. Starmen wären geeignete Kandidaten. Da auch das eigene Material zu überzeugen weiß und die verschiedenen Sänger dieser Truppe zudem eine Gesangsleistung abliefern, die die Vorbilder heutzutage kaum noch hinbekommen, gibt es von mir auch eine entsprechend hohe Punktzahl für ein Werk, das von engstirnigen Puristen vielleicht als Gotteslästerung aufgefasst werden könnte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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