Ich muss gestehen, seit den 80er-Jahren hatte ich von Franz K. nichts mehr gehört. Er startete wie ein Komet und ging irgendwie sang und klanglos Anfang der 90er-Jahre unter. Mit „Unsterblich“ will er wohl das Gegenteil beweisen und ich bin verwundert, wie klasse die vierzehn Kompositionen noch heute funktionieren. Den Trip der damaligen Zeit hat der gute Mann zwar verlassen, denn seit der Reunion im Jahr 2009 spielt man Seichteres. Ganz im Sinne von zeitgenössischen Kollegen wie Purple Schulz, Klaus Lage und Heinz Rudolf Kunze, zieht er seine Chose durch und die deutschen Texte sind dabei das A und O. Leider lassen Franz K. textlich keine Peinlichkeit aus und erschrecken uns mit, „Willst Du Mich Heiraten?“ oder „Mein Herz Schlägt Wie Ein Schlagzeug“. Das ist schon Stadtfestival-Niveau. Versteht mich nicht falsch, die Melodien dazu sind super melodisch und harmonisch. Da steuert man in Richtung Hit. Manches sollte man(n) nicht singen. Das es wesentlich besser geht, hören wir mit „Auf Dem Weg Nach Hause“ (gibt es als Radio-Edit und Albumversion), „Wen, Wenn Nicht Dich?“ und „Der Klang Der Stille“. „Liebe“ hat großen Chancen auf den deutschen Sommerhit des Jahres. Ja, ich weiß, hier regiert ein Hauch von Kitsch und Herbert Grönemeyer hätte alles besser gemacht, aber Franz K. wird sich mit diesem Album durchsetzen. Produziert hat übrigens Drummer Stefan Josefus.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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