Tantara spielen lupenreinen Thrash und kommen aus Vestfold. Zackig nimmt die Scheibe ihren Lauf, wo die langen Tracks gerne mit angenehmen Instrumental- und Slowparts, sowie messerscharfen Solofrickeleien versehen werden. Shouter und Klampfer Fredrik Bjerkø wirkt mit seiner hellen ungehobelten Stimme agiler, als ein junger James Hetfielt. Apropos, irgendwie bekommt man den nicht ganz unpassenden Vergleich zu „Ride The Lightning“ während der stündigen Running Time nicht aus dem Kopf. „Negligible Souls“ endet mit dem Gewitter, mit dem das insgesamt etwas ruhigere „The Debate“ beginnt, das trotz Hau-Drauf-Parts aus dem Gesamtwerk hervorsticht. Wirklich erkennbar ist die Identität der acht Tracks, von denen keiner unter sechs Minuten läuft, meist durch ihre genialen Starts, wie das Bassgebolze vor „Trapped In Bodies“, oder die hallige Akustische vor „Killing Of Mother Earth“. Die Epic liegt bei den Norwegern in verschachtelten Strukturen, in denen immer wieder differenziert gerifft und soliert wird. Im März diesen Jahres schon einmal bei Ultimhate Records veröffentlicht, erscheint dieses Teil nun mit differenziertem Artwork bei Soulfood. Und der Erfolg sollte der Qualität in nichts nachstehen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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