MITOCHONDRIAL SUN - SJU PULSARER


Label:ARGONAUTA
Jahr:2020
Running Time:28:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es ist ja aktuell im Trend, bekannte Black Metal Werke in Synthwave Versionen zu verwandeln Hier liegt die Sache etwas anders: „Sju Pulsarer“ klingt, als habe man Synthwave mit Gitarren nachgespielt. Hinter „Mitochondrial Sun“ verbirgt sich niemand anderes als Niklas Sundin, der zuvor als Gitarrist von Dark Tranquillity aktiv war. Hier veröffentlicht er sein zweites Werk mit seinem Soloprojekt. Es wirkt ein wenig, als wolle er einfach seine -teilweise wirklich guten Riff-Ideen verwerten, ohne sich groß Gedanken zu machen, wie. Die acht Tracks heißen „Pulsar 1-7“, der letzte Song „Noll Och Intet“, ist ein reines Synthesizer-Outro. Es handelt sich um Instrumental Ambient Black Metal mit Effekten, die an „Animatronic“ von The Kovenant erinnern, einer Prise Peter Tätgren´s Pain und vereinzelten verzerrten Sprachsamples im Hintergrund, die ein wenig an Lifelover erinnern. Die Song-Aufbauten sind nicht immer wirklich stimmig, mitunter enden die Tracks sehr abrupt und hinterlassen einen „unfertigen“ Eindruck. Worunter das Werk allerdings wirklich leidet, ist das Schlagzeug.

Der Drumcomputer wird spätestens ab dem vierten Song aufgrund seiner Eintönigkeit anstrengend. Er läuft beinahe durchgehend im Blastbeat und übersteuert dauerhaft, ohne Rücksicht auf die dazu laufenden Riffs. Die Übergänge zwischen den einzelnen Riffs sind oft holprig und der flatternde Sound nimmt dem Hörer sukzessiv die Freude an der Musik. Als Demo könnte man das hier noch durchgehen lassen, aber mit dem Namen hinter dem Projekt lässt es mich tatsächlich ratlos zurück. Ich weiß nicht so recht, was man mit dieser Veröffentlichung anfangen möchte. Irgendwie erzeugt die Musik schon eine Art von Flow, jedoch ist „Sju Pulsarer“ nichts, was ich mir ein zweites Mal anhören würde. Das ist schade, da einzelne Riffs wirklich, wirklich gut sind, aber leider das Gesamtpaket einfach keine Freude macht.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Sprack


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