LAMB OF GOD - SAME


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2020
Running Time:44:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Lamb of God melden sich zurück. Die Lämmer Gottes aus Richmond - USA, gegründet unter dem Namen „Burn The Priest“ - Anfang der neunziger Jahre, veröffentlichen mit dem gleichnamigen Album Namen "Lamb Of God" ihr nun achtes Studioalbum. Die fünf Jungs zeichnen sich in diesem wie auch in vergangenen Release durch gekonntes Songwriting aus und haben von Groove-Metal über Thrash-Metal bis hin zum Death-Metal mit Metal-Core, schon jedes Metal-Genre mitgenommen. Der Gesang von Randy Blythe könnte einer Kreuzung aus Phil Anselmo (Pantera) und Testament Sänger Chuck Billy entsprungen sein. Der Groove der Songs selbst geht stark in die thrashige Ecke um Exodus / Testament, nur mit einem innovativeren Schliff. Doch genug der Band Analyse, weiter mit dem Album: Los geht es mit dem ersten Song "Memento Mori" der uns im Intro mit mystischen Clean-Vocals und orientalischen Klängen auf das vorbereitet was da wohl kommen mag, die Ruhe vor dem Sturm! Denn abrupt werden wir von der vollen Schlagkraft der Band wachgerüttelt.

Passend dazu der wiederkehrende Ruf -"Wake Up! Wake Up! Wake Up!" Spätestens nach den gut fünf Minuten des ersten Songs ist man definitiv wach! "New Colossal Hate" ist ein Beitrag von epischem Ausmaß der einerseits viel Härte, andererseits viel Emotionen und Energie transportiert. Angefangen mit rhythmischen Riffs, geht die Nummer recht bald in seinen theatralischen Refrain über: -"The new colossal hate arises Savage ways, old horizons Hate arises". Der Song wird zum Ende mit einem krönenden Headbang-Finale gekonnt abgeschlossen. Auch den Gitarrenspuren fehlt es nicht an Raffinesse. Schnelle Thrash-Riffs und oldschool Leadgitarren gut verpackt in innovativem Kleid. "Routes" und "Bloodshot Eyes", die hybriden aus modernem Thrash-Metal und Metalcore, lassen den Core-Fans das Herz höher schlagen. Hier wird die Platte auch im Gesang noch etwas vielseitiger, jedoch gehen hier die Geschmäcker auseinander.

Der letzte Hit „On The Hook“, drückt zu Beginn eher stumpf bis eingängig und gibt dann nach anderthalb Minuten etwas Gas mit wechselnden Beats und kurzen Drum-blasts, die teilweise wie ein instrumentales Frage und Antwortspiel wirken. Kein überragend überwältigendes Album-Finale, dennoch kann man sich vom Song durchaus etwas zum mitgehen überreden lassen. Alles in allem hat jedes Lied nahtlose Übergänge, und sie wirken wie aus einem Guss, wodurch der Zuhörer mitgenommen wird, ohne dass es über die knapp dreiviertel Stunde langweilig wird - so wie es eben sein soll. Lamb Of God machen auf „Lamb Of God“ coolen, teils sehr groovigen und modernen Metal! Ein „must see“ auf jedem Festival.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Tobias Rühl


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