KILLIN´ BAUDELAIRE - VERTICAL HORIZON


Label:BAGANA
Jahr:2020
Running Time:49:27
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Gerade wollte ich schon unseren werten Chef verfluchen, schon wieder eine CD mit sehr französisch klingendem Bandnamen und einem relativ nichtssagenden Cover. Doch dann schlage ich das Booklet auf und vier italienische Riot Girls grinsen mich an. Okay, das macht mich schon mal neugierig und ich will wissen, was Nixe (Gitarre), Helly (Schlagzeug), Alice Lane (Bass) und Cleo (Vocals), musikalisch so zu bieten haben. Also ab dafür und die CD in den Player eingeführt. Hellyeah, genau das hat mir gefehlt, nach kurzem gefühlvollen Intro geht es in die Vollen! „Lullaby“ ist der perfekte Opener und tritt direkt Arsch. Geile Sache Mädels, ihr habt das drauf. Vergleiche zu alten Guano Apes, die Frühwerke von Die Happy fallen mir spontan ein. Allerdings mit einer deutlich aggressiveren Stimme. Einfach genial was Cleo da so raus haut. Stellenweise kommt sie gesanglich gar an die göttliche Tatiana Symaluk von Jinjer heran. Natürlich erreicht sie diese nicht, kann sich aber entspannt in deren Schatten sonnen. Ich habe mal etwas recherchiert und siehe da, ich kannte diese Truppe sogar schon vom Hören, aber eben nicht namentlich.

Die Damen haben sich nämlich des Smash Hits „Summertime Sadness“ von Lana Del Ray angenommen und ihn in einer rotzrockigen Punk Version gespielt. Aber zurück zur aktuellen Langrille, die Scheibe macht Mordsspaß. Sie rockt und groovt und auch hier kann man getrost ein paar Ähnlichkeiten zu Jinjer ziehen. Meine absoluten Lieblingsnummer sind natürlich „Don’t Give A Fuck“ und das schon erwähnte „Lullaby“. Ebenso punkten aber auch ausnahmslos alle andern Songs der Scheibe, keine Füller trüben das Vergnügen und die abwechslungsreichen Melodien und Riffs zeigen mir einmal mehr, das es unbedingt bald wieder Live Shows geben muss. Ladies ich will euch auf der Bühne sehen, wie ihr jeden miefigen Rock ’N‘ Roll Club im Lande in eine vor Schweiß triefende Sauna verwandelt! Unbedingte Kaufempfehlung!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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