ROB ZOMBIE - MONDO SEX HEAD


Label:UNIVERSAL
Jahr:2012
Running Time:57:02
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Ein neues Album von Rob Zombie? Leider, nein. Bei „Mondo Sex Head“ handelt es sich um ein erneutes Remix-Album des Industrial Metal Gottes und ist nun schon das Dritte seiner Art. Mir persönlich ist es immer ein Rätsel, warum um alles in der Welt ganze Alben mit Remixen voll gestopft werden. Mal ein Remix als Bonus bei einer EP oder Single oder selbst auf einem Album als Gimmick ist ja o.k., aber sonst? Zu 99% erreichen die Remixe nie die Qualität des Originals. Was sich aber hier auf „Mondo Sex Head“ dem geneigten Hörer bietet, ist äußerst fragwürdig. Selbst ich als White Zombie / Rob Zombie Fan habe einige Songs beim ersten Hördurchgang nicht sofort erkannt, sondern erst bei signifikanten Passagen oder musste im Booklet nachschauen, um welchen Song es sich handelt. Die Remixe stammen alle von, laut Promobeipackzettel, den besten aktuellsten DJ's der Elektronic Dance Music, Produzent war Jason Bentley von Radio KCRW in L.A. und betreut wurde das ganze Projekt von Richard Bishop. Alles Namen, die uns hier in Europa wenig sagen, aber in den USA wohl große Nummern sind. Rob Zombie soll die Songs persönlich ausgewählt haben. So weit so gut, die 13 Tracks könnten unterschiedlicher nicht sein. Nach dem ersten Schock und mehreren Hördurchgängen fängt man langsam an, sich an die Versionen zu gewöhnen. So ist z. B. der +++ Remix von „Dragula“ in dieser langsamen sphärischen Version wirklich gut und das absolute Gegenteil des Originals, welches hammerhart Aggressivität versprüht. So kann man auch noch die eine oder andere Version von Songs wie „Thunder Kiss `65“ oder „Devil's Hole Girls“ verkraften. Allerdings geht z. B. der Document One Remix von „Let It All Bleed Out“ mal so gar nicht. Elektronische Samples in allen Ehren, aber dieser Song wirkt nur noch chaotisch und überfrachtet und mit den ganzen Breaks nur noch strukturlos. Fazit: definitiv eines der etwas besseren Remixalben als z. B. die Remixorgien des Al Jourgensen, aber ob man es dauerhaft hören kann ist fraglich. Mal den einen oder anderen Song ist o.k., aber im Großen und Ganzen sind die Originalversionen einfach die besseren Songs. Hier fehlt es einfach an der düsteren Atmosphäre, es klingt alles eher freundlich und alltagstauglich, als nach Horror und Aggression. So bleibt nur zu hoffen, dass es bald auch wieder neues Material in gewohnter Manier vom Großmeister geben wird.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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